SAMSTAGMORGEN: Heikle Fragen

Jauch und Jakobs wollen sich aussprechen. Jan Bosschaart weiß bereits, wie es ausgeht.

Im Chefbüro des Rathauses, irgendwann in den nächsten drei Wochen: Deutschlands allermeister Quizmaster und Potsdams transparentester Oberbürgermeister treffen aufeinander. Der Quizmaster hat Sandkastenförmchen in der Form ehemals städtischer Wohnbauten mitgebracht, die er dem Oberbürgermeister direkt nach der Begrüßung vor die Füße wirft. Er spiele jetzt nicht mehr mit, wenn er künftig nicht mehr gefragt werde, ob er auch mitspielen will im städtischen Immobiliengeschäft, sagt er, verschränkt die Arme vor der Brust und zieht seinen berühmten Flunsch. Schließlich sei er auch ein ganz großer unter Potsdams Immobilienbesitzern – mit 1,93 Metern. Der Oberbürgermeister lehnt sich ganz weit im Stuhl zurück, rettet sich in ein süffisantes Lächeln und trommelt mit den Fingerspitzen auf den Tisch, wie immer, wenn er sich angegriffen fühlt. Als das Schweigen unangenehm wird, sagt er: „Dann nehme ich Antwort C: ,Sie hätten die Ausschreibung lesen müssen.’“ Der Quizmaster versucht noch, ihn umzustimmen, dann loggt er die Antwort widerwillig ein. „Sie fallen auf 16 000 Wählerstimmen zurück“, sagt er – und geht.

Erschienen am 15.10.2011

Die alten Fehler bauen

Mit dem Architekten Martin Reichert auf Rundgang in Semmelhaacks jüngstem Viertel: „Potsdam lernt nicht dazu“

Die architektonische Qualität des neuen Wohngebietes am Bahnhof wird gern gescholten – wir baten Chipperfield-Direktor Martin Reichert um eine Expertise.

Der große Mann – Martin Reichert misst knapp zwei Meter – kommt ganz unprätentiös mit der S-Bahn in Potsdam an. Keine Limousine, kein Chauffeur. Zwar pendelt Reichert derzeit beständig zwischen Südkorea, Berlin und Russland, den Dauer-Jetlag sieht man ihm aber nicht an: Der Architekt wirkt, als habe er zuvor noch einen Termin beim Herrenausstatter gehabt. „Wir wollen doch heute sozialen Wohnungsbau besichtigen, da hielt ich die S-Bahn für angemessen“, kommentiert er die Wahl seines Verkehrsmittels mit feinem Lächeln.
Sozialer Wohnungsbau – das stimmt nicht ganz. Reichert, Direktor des Berliner Büros des Star-Architekten David Chipperfield, will an diesem Tag das „City-Quartier“ der Firma Semmelhaack am Bahnhof einer kritischen Würdigung unterziehen. Im Gestaltungsrat der Stadt fällt der Architekt, der für Chipperfield das „Neue Museum“ in Berlin behutsam restaurierte und dafür seither mit nationalen und internationalen Preisen geradezu überschüttet wird, stets durch seine glasklaren, schneidend scharfen Analysen auf. Diesmal hat er sich bereit erklärt, mit der MAZ ein umstrittenes Projekt zu besichtigen. An Stigmen mangelt es dem „City-Quartier“ auf dem Gelände des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerkes nicht: Von „gesichtsloser Büroarchitektur“ bis zu „maximaler Verwertung“ lauteten die Anwürfe, etwa im Bauausschuss.
Mit dem Architekten kommen auch die Tropfen. Kaum verlässt Reichert den Bahnhof, geht ein Regenguss nieder. Mit den Worten „Ich bin ziemlich wetterfest“ lehnt er einen angebotenen Schirm ab. Dann ist es wohl auch nur Regen und keine Träne der Verzweiflung, was ihm mitten im 85 000 Quadratmeter großen Areal über das Gesicht rinnt. Die erste Runde absolviert Reichert weitgehend schweigend, nur einmal entfährt ihm ein „Diese Dichte ist wirklich grenzwertig!“ 639 Wohnungen hat Semmelhaack in fünf Geschossen auf die Fläche gequetscht.
Vom Balkon eines Penthouses lässt Martin Reichert den Blick über das gesamte Areal schweifen: über den L-Riegel, dessen langer Schenkel parallel zur Bahn verläuft, über die mit drei U-förmigen Blöcken vollgestellte Mitte, schließlich das halbrunde Seniorenheim, das den massiven Block an der Friedrich-Engels-Straße zum Bahnhofsvorplatz hin öffnet. Der Blick geht ausschließlich über betongraue Flachdächer. „Die Dachlandschaft ist speziell“, sagt Martin Reichert, während er sich den Regen aus der Stirn wischt. Er betont „speziell“ in einer Art, dass es wie „katastrophal“, „monströs“ oder „schauerlich“ klingt, doch der 43-Jährige mit dem hanseatisch wirkenden Charme nähme solche Worte nicht in den Mund. Immerhin inspiriert ihn der Anblick zu einem Zwischenfazit: Alles sei sehr ökonomisch und effizient gebaut und daher lobenswert, befindet Reichert, andererseits könne man nicht verkennen, dass der Bauherr die Gewinnmaximierung über alles gestellt habe. Es fehle allerorten an Raffinesse, beim Material und den Oberflächen, alles sei günstig und ohne Liebe zu den Details entstanden. Das könne man allerdings nicht dem Architekten anlasten, sondern dem Kostendruck, den der Bauherr verordne. Das Viertel sei architektonisch vom Funktionalismus der 1920er und 1970er Jahre inspiriert, stehe in der Tradition des nüchternen sozialen Wohnungsbaus. Dem stünden allerdings die hohen Kaltmieten zwischen neun und zehn Euro entgegen: „Für 5,50 Euro würde man es loben können.“
Reichert findet noch mehr Lobenswertes: Die rigide Abwendung von der Bahn – nach hinten haben die Wohnungen nur Bad und Abstellräume sowie eine gute Lärmdämmung – findet seinen Beifall, auch die Laubengänge, die zu den Wohnungen führen, hält er für eine gute Idee. Die minimalen Freiflächen im City-Quartier seien „immerhin gestaltet“, wenn auch wenig nutzbar. Da es ohnehin Tiefgaragenplätze in großer Anzahl gibt, hätte Reichert das Parken auf den wenigen Freiflächen nicht gestattet. Auf einer dieser „Freiflächen“ stehend, dreht er sich einmal im Kreis: „Diese Dichte ist trotzdem an der Grenze des Erträglichen. Wer das genehmigt hat“, murmelt er kopfschüttelnd.
Wer eine Erdgeschosswohnung gemietet hat, bekommt von Martin Reichert das Bedauern obendrauf. Deren Mieter schauen nicht nur auf grauen Beton, wohin sie auch blicken, sondern auch noch auf die wenig einladenden Tiefgaragenfenster. Völlig unverständlich bleibt dem Architekten, warum die Terrassen im Erdgeschoss mit Dachgrün „verunstaltet“ wurden, statt sie mit Rasen einladend zu gestalten. Außerdem kann dank eines Metallgeländers den Bewohnern jeder auf die Strandliege oder den Grill schauen. Sichtschützende Mauern gibt es sinnloserweise nur zwischen den einzelnen Terrassen. Den eigentlich Schuldigen benennt Martin Reichert erst etwas später beim Tee. Vorher hat er den unvermeidlichen Architektenschal ausgewrungen. Von der Stuhllehne tropft die Jacke. „Das ist alles typisch Potsdam“, resümiert der Architekt, der nicht nur ein Jahr Gestaltungsratserfahrung in die Waagschale werfen kann, sondern sich auch schon zuvor bestens in den Bauten der Stadt auskannte. „Ein so großes Gebiet wäre anderswo nie ohne Bebauungsplan gelaufen. Dort wäre auch die mögliche Dichte festgelegt worden, und zwar eine deutlich geringere“, sagt er. Während Potsdam im historischen Bestand seit der Wende alles richtig gemacht habe, umsichtig, sensibel und mit hohem materiellen Aufwand vorgegangen sei, gebe es bei Neubauten stets eine nachlaufende Debatte, weil vorher nicht reguliert werde, sondern schlicht „vollgestellt“ – ein Fehler, der der Bauverwaltung anzulasten sei. Er sieht auch durch den Gestaltungsrat kein Umdenken dort, obwohl er dem Baudezernenten großes Engagement bescheinigt. „Das Traurige ist doch, dass die schlechten Erfahrungen, etwa mit dem Bahnhof, nicht dazu führen, dass es künftig besser wird. Potsdam wiederholt die alten Fehler, verkauft ohne Auflagen, ohne kleinteilige Parzellierung“, so Reichert. Er erregt sich nicht, sagt es ganz kühl. Und was hätte er zum City-Quartier gesagt, wenn es ihm im Gestaltungsrat vorgestellt worden wäre? „Dass es in diesem Umfeld nicht so problematisch ist, wie es in der Innenstadt wäre, dass die lieblose Gestaltung akzeptabel wäre, wenn die Mieten gering wären, dass das Farbkonzept höchst fragwürdig ist. Es sei denn, man mag betongrau“. Dann geht Reichert zurück zur S-Bahn. Korea wartet. Wo seine Jacke hing, ist eine kleine Pfütze.

Erschienen am 11.10.2011

Alarmismus

über Versuche von Kindesentführung, die es offenbar gar nicht gab

Die Grenze zwischen Wachsamkeit und Paranoia ist fließend, das lehren die beiden Fehlalarme in Sachen Kindesentführung erneut. So sehr das Wegsehen von Nachbarn, Freunden oder Passanten in vielen tragischen Fällen Misshandlungen oder Missbräuche erst ermöglicht hat, so wenig ist der Sache doch mit Hysterie gedient – in Zeiten von E-Mail und Facebook sind Gerüchte und Verdächtigungen im Nu verbreitet, und selbst die Medien spielen dabei nicht immer die rühmliche Ausnahme, die sie dank eigener Recherchekraft spielen sollten. So hat ein Radiosender die Panik einer Potsdamer Mutter ungeprüft übernommen und über zwei Versuche von Kindesentführung berichtet, die laut Polizei nie stattgefunden haben. Nun sind zehn Fehlalarme noch immer besser als eine echte Entführung, doch das heißt nicht, dass sie unproblematisch sind: Solche Fehlmeldungen schüren ein Klima von Hysterie, das dazu führt, dass die Polizei zu Spielplätzen gerufen wird, wenn dort jemand die Kinder fotografiert – selbst wenn es nur der Vater oder ein Freund der Familie ist, der den Sprößling auf dem Klettergerüst ablichtet. Zwischen kritischer Aufmerksamkeit und Alarmismus ist es nur ein schmaler Grat – aber er sollte breit genug für gesunden Menschenverstand sein.

Erschienen am 01.10.2011

Europa in drei Stunden

Mit zwei schlösserbegeisterten Amerikanern auf einem Kurztrip durch die Landeshauptstadt

Über die Bedeutung des Tourismus für Potsdam wird viel geredet, doch wie erleben eigentlich ausländische Gäste die Stadt? Die MAZ machte die Probe und begleitete zwei Amerikanerinnen auf ihrem Tagestrip.

Der Tag in Potsdam beginnt für Leah und Marybeth Berger mit einem Überfall: Kaum haben sie die S-Bahn am Vormittag am Hauptbahnhof verlassen, stürzen sich die Männer mit den Stadtrundfahrts-Prospekten auf sie. Mit sicherem Blick haben die Werber die drei untrüglichen Touristenindikatoren entdeckt: Reiseführer in der Hand, suchender Blick, ausländischer Akzent. Doch Mutter und Tochter Berger kommen aus Dayton, Ohio, USA und sind aufdringliche Werbung gewohnt: Souverän pflücken sie jedem Werber eine Broschüre aus der Hand und schreiten mit freundlich-kühlem Lächeln ungerührt weiter, direkt zur Touristinfo, wo sie die eben gewonnenen Zettel Berater Florian Sonnenschein zur Entscheidung vorlegen. Der tippt routiniert auf einen Anbieter und verkauft ihnen die Tickets, während er zugleich einem Spanier die Frage nach der nächsten Toilette beantwortet und einem Franzosen erklärt, wie er ins Holländische Viertel kommt – jeweils in deren Muttersprache natürlich.
Die Bergers schlendern indes zum Stadtrundfahrtsbus und wehren weitere Werberüberfälle durch Vorzeigen ihrer Tickets ab. Kurz zuvor haben sie noch einen Blick auf den Vorplatz des Bahnhofs geworfen, sich dann schulterzuckend angesehen und irgendwas mit „Industriegebiet“ gemurmelt. Der Weg zum Bus gefällt ihnen besser: Wasser, Grün und der Turm der Nikolaikirche.
24 Stunden zuvor hatten sie noch nie von Potsdam gehört. Die Bergers befinden sich auf einer Europa-in-drei-Wochen-Tour, haben in Frankreich begonnen, wo Leah, Mitte 20, demnächst für ein bis drei Jahre Englisch unterrichten wird, sind dann nach Hamburg und schließlich nach Berlin gekommen – jeweils für zwei Tage. Die Tour am Vortag mit dem Bus durch Berlin hat sie nicht erfüllt, doch an der Glienicker Brücke sahen sie Wasser und Schlösser und entschieden spontan: Morgen muss es dieses Potsdam sein, das sie hartnäckig für einen Teil von Berlin erklären. In ihrem Reiseführer stehts es ja schließlich auch so.
Der Regen pausiert, weshalb Busfahrer Siggi das Dach geöffnet hat und sich Reiseleiterin Jutta Romanowski auf deutsch und englisch in die Herzen der Gäste zu scherzen versucht. Die Nikolaikirche nehmen Bergers mit anerkennendem Nicken zur Kenntnis, an den Hillerbrandtschen Häusern entfährt ihnen ein „beautiful“, die Klickrate des Fotoapparates steigt. Das Brandenburger Tor erklären sie für kleiner, aber schöner als dessen Berliner Version, die verfallenen und beschmierten Häuser in der Zeppelinstraße könnten ihrem Urteil nach auch irgendwo in Chicago stehen.
Mit dem ersten Stopp am Neuen Palais kommt nicht nur der erste Schauer, sondern auch der erste Schock: Man kann diesen riesigen Park betreten, ohne Eintritt zu bezahlen. „Unglaublich“, findet Marybeth Berger, und ist darüber so erstaunt, dass sie die Dame, die um freiwilligen Parkeintritt bittet, glatt ignoriert. Wer denn das alles bezahlt, will sie wissen. Der Staat, also der Steuerzahler, sagt Jutta Romanowski. „Das ist Kommunismus“, entfährt es einem anderen amerikanischen Tourteilnehmer. Die Bergers hören es nicht mehr, denn die Mopke gefällt ihnen so gut, dass sie ins Schwärmen geraten – vor allem über ihre namensgebenden Pflastersteine. Als Jutta Romanowski erklärt, dass die Wege im Park 78 Kilometer lang sind und es allein bis zum Schloss Sanssouci 2,2 Kilometer sind, erleiden Bergers ihren nächsten Schrecken: Und es gibt keine Autos im Park, die einen weiterbringen?
Zum Glück fährt der Tourbus die Truppe weiter. Nächster Halt: Sanssouci. Den Begriff kannte Marybeth Berger bislang nur, weil ihr Lieblings-Wellness-Tempel in Dayton auch so heißt. Jetzt ergibt er Sinn, sagt sie. Direkt davor stehend, erscheint ihr die Sommerresidenz klein, doch von den unteren Terrassen aus werden die „Wows“ und „Greats“ immer lauter. „Das ist wirklich der schönste Teil von Berlin“, entfährt es Leah Berger, die sich daraufhin erneut von einem mitreisenden Potsdamer belehren lässt, dass man ja schließlich „keen Stadtteil und och keen Vorort“ sei. Okay. An Friedrichs Grab staunen sie über die Kartoffeln darauf und über die Erklärung dafür sowie über den Umstand, dass des Alten Fritz’ Frau in Sanssouci Hausverbot hatte. Schnell noch ein paar Postkarten gekauft, dann geht’s nach Cecilienhof. Erste Ermüdung macht sich breit, die Alexandrowka rauscht an den Bergers eher vorbei, ebenso Jutta Romanowskis Erklärungen zum KGB-Städtchen und der Mauer. Mutter und Tochter Berger sind wegen der Schlösser und Parks hier, die jüngere deutsche und europäische Geschichte nehmen sie entfernt zur Kenntnis. Stattdessen begeistern sie sich für das Konzept der Kleingärten, dass sie schlicht „ingenious“ – genial – finden und wundern sich, dass die Autos, Straßen und überhaupt alles in Europa so klein sei.
Cecilienhof gefällt den Bergers sofort. Das ab 1914 im englischen Stil errichtete Schloss könnte im Gegensatz zu den Barock- und Rokokobauten auch in den USA stehen und erweckt nach zwei Wochen in Europa daher fast heimatliche Gefühle.
Im Neuen Garten staunen sie über die vielen Fahrräder und dass die nicht nur diese komischen Klingeln haben, sondern sie auch benutzen, weil der amerikanische Teil der Reisegesellschaft regelmäßig den gesamten Weg blockiert.
In der Brandenburger Straße endet die Tour. Den „Broadway“ finden die Bergers ganz „okay“, das Holländische Viertel hingegen außerordentlich „cute“ – niedlich.
Bei einer heißen Schokolade resümieren sie, dass ihr Tag von Potsdam ein wunderschöner gewesen sei. Marybeth Berger sagt, eigentlich sei das statt Europa in drei Wochen Europa in drei Stunden gewesen, nach all den italienischen und französischen Baueinflüssen, der Alexandrowka und dem Holländischen Viertel. Und Leah Berger ergänzt, sollte sie zurückkehren – was sie im gleichen Atemzug ausschließt, schließlich geht es morgen nach München, dann nach Venedig und Rom –, so würde sie lieber hier als am Potsdamer Platz Quartier nehmen. Und all ihren Bekannten wolle sie’s auch empfehlen, es sei, so ist Leah überzeugt, nun einmal „der schönste Teil von Berlin“.

Erschienen am 24.08.2011

WAS BLEIBT: Ultrakarmingrellbunt

In der aktuellen Schulflurfarbberatung haben sich Trends etabliert, die ohne jeden Zweifel auf Netzhautzersetzung abzielen. Wo immer in Potsdam derzeit eine Schule oder Kita saniert wird, erstrahlen Flure und – schlimmer noch – Toiletten in Farbtönen, die mit dem Begriff Ultrakarmingrellbunt noch milde umschrieben wären. Eher fühlt man sich an den Otto-Waalkes-Klassiker „schreiende Farbe sind out, brüllende Farben sind in“ erinnert. Flure in einem Bonbon-Neongrün, das farblich irgendwo zwischen atomar verstrahltem Laubfrosch und der Gesichtsfarbe nach zwei Wochen Seekrankheit rangiert. Mädchentoiletten in einem Pink, das selbst fortgeschrittenen Prinzessin-Lillifee-Jüngern Tränen in die Augen treibt und sich schmerzhaft ins Sehzentrum brennt. Das mag für Sehbehinderte an einem trüben Wintertag bei Stromausfall eine existenzielle Orientierungshilfe sein, für alle anderen unter allen anderen Umständen ist es schlicht unerträglich. Fragt man die Bauleute nach dem Sinn, erntet man kollektives Schulterzucken und den Hinweis, dass es so im Auftrag gestanden habe. Fragt man die Architekten, wird auf die Ausschreibung verwiesen, und fragt man den Auslober, so spielt er den Ball an die Schulplaner weiter. Die wiederum antworten gar nicht erst. Möglicherweise, weil ihre Sehkraft nicht mehr ausreicht, um Mails zu entziffern, die in schlichten schwarzen Lettern auf weißem Grund gehalten sind. Möglicherweise ist es eine Generationsfrage. Möglicherweise müssen wir beherzt in die Klischeekiste greifen und behaupten, die heutige Jugend sei dank medialen Dauerbeschusses, dank MP3-Player, PC und TV so reizabgestumpft, dass nur noch mit Farben jenseits der optischen Lärmgrenze überhaupt Wirkung erzielt wird. Ein Architekt behauptete allen Ernstes in der neuen Musikschulfiliale am Stern, das unangenehm verdauungsfördernde Grün der Jungstoiletten sei „erfrischend“ und „belebend“ für die Schüler. Dieser mutige Erklärungsansatz, bezeichnenderweise mit zusammengekniffenen Augen vorgetragen, wirft dann aber die Frage auf, wie solch ein Musikschüler nach dem belebenden Toilettenbesuch mit farblichem Terroranschlag in der Lage sein soll, die Nuancierung in Liszts Liebesträumen am Klavier wiederzufinden. Mag sein, dass es hilft, für Thrash Metal in die richtige innere Stimmung zu kommen. Oder für Grindcore Punk. Oder für Hardcore Techno. Dass das Hauptgeschäftsfelder der Musikschule wären, hat sich bislang aber nicht herumgesprochen. Und es erklärt auch nicht, warum Grundschulflure in der selben Farbe leuchten. Sollten Sie zum Ferienende jedenfalls eine renovierte Schule betreten müssen, nehmen Sie sich bitte eine Sonnenbrille mit. Sie machen ihrem Augenarzt eine echte Freude.

Erschienen am 12.08.2011

Synergien

Über kurze Wege im Rathaus für fast jedes Anliegen

Jetzt, wo der städtische Wirtschaftsservice aus den Elendsvierteln des Stadthauses in dessen Alte Mitte gerückt ist, ergeben sich neue Synergien. Er residiert nun Tür an Tür mit dem Kitaservice, was etwa Neupotsdamern die hübsche Möglichkeit eröffnet, Unternehmens- und Familiengründung quasi in einem … nun ja … Rutsch abzuhandeln. Zumindest den administrativen Teil dieser Verrichtungen. Wenn’s noch ein bisschen mehr sein darf: Das Standesamt liegt nur um die Ecke. Da das Unternehmen dank des Wirtschaftsservice bald floriert und der Kitaservice sofort einen Betreuungsplatz im Angebot hat, könnte bald weiterer Nachwuchs anstehen – kein Problem: Der Babybegrüßungsdienst kommt sogar nach Hause. Die Dienstwege im Stadthaus mögen lang sein, jene der Bürger hingegen werden immer kürzer. Wer sich nun aber, vor lauter Begeisterung, der Marketingabteilung als Werbeträger andienen möchte, der muss leider noch immer ins Elendsviertel: Bis zum großen Gemälde, dann rechts, am Ende des Ganges links, am Ende dieses Ganges einfach nochmal neu fragen. Und falls Ehe und Firma wider Erwarten scheitern: Die Suppenküche der Volkssolidarität liegt auch in Spuckweite und ist mit wenigen Schritten erreicht. Deren Garten hat aber zu.

Erschienen am 10.08.2011

NACHSCHLAG. Gänseleber ohne Gala-Uniform

Speckers Landhaus vereint großartiges Essen mit einer unkonventionellen Atmosphäre

Ob Spitzenrestaurant, Café, Kneipe, Ausflugslokal oder Döner – Mitarbeiter des Potsdamer Stadt- und Landkuriers sind als anonyme Tester unterwegs.

Mit dem Motto „Gänseleber in Jeans“ lockt Gourmetgastronom Gottfried Specker in sein „Landhaus“, das er zusammen mit Tochter Tina als „Maitre“ und Schwiegersohn Steffen am Herd betreibt. Wir probieren das aus: Nach einem Spaziergang, etwas zerzaust und vom Regen überrascht, fallen wir an einem kühlen Samstagabend bei „Speckers“ ein. Einen schönen Tisch zu bekommen, ist kein Problem, auch ohne Voranmeldung nicht, und niemand schaut pikiert ob der fehlenden Abendgarderobe. Das rustikal, fast ein wenig verspielt eingerichtete Lokal ist dennoch neutral genug, um weder im Anzug noch in Wanderermontur unangenehm aufzufallen. Im kühlen Biergarten sitzt Ex-EU-Kommissar Günther Verheugen in Damenbegleitung, umschwärmt vom Patron Specker. Verheugen hat von „Gänseleber in Jeans“ offenbar nichts gehört, er ist im Anzug erschienen, seine Begleitung im Abendkleid. Anfänger!
Die kurze Karte bietet für notorisch Unentschlossene das fertig konfektionierte Drei-Gang-Frühlingsmenü mit thailändischer Hummersuppe, Salzwiesenlamm und Zitrusfrüchten an Aloe-Vera-Sorbet an (32 Euro), Vegetarier werden beim Vegi-Menü mit Tomatenschaumsuppe und kross gebratenem Tofu (32 Euro) fleischlos glücklich. Wir wagen den großen Zugriff und kombinieren einzeln: zur Vorspeise die mit Ziegenkäse gefüllten Teigtaschen, die mit Holunderhonig und Balsamicoessig verfeinert ein hübsches Zusammenspiel von süß, kräftig und mild zeigen (12 Euro), sowie den Ochsentafelspitz im eigenen Gelee, dessen Sommertrüffel-Garnitur eine südfranzösische Note in das urdeutsche Gericht bringt (12 Euro). Die dazu gereichte violette Kartoffelcreme hätte sicher auch in einer anderen Farbe gut geschmeckt, sorgte dank dieses Farbtupfers aber für einen weiteren Sommergefühlsbonuspunkt. Zwischendrin grüßt Steffen Specker aus der Küche mit einem Matjeshappen auf roter Beete und belegt damit, dass er auch im Detail ein Perfektionist ist: Der Happen schmeckt selbst dem erklärten Rote-Beete-Hasser. Die Zeit bis zum Hauptgang krönt ein weiteres Detail: hausgebackenes Brot, dazu Essig und Öl und das von Specker angemischte Wildkräutersalz, das allein den Besuch gerechtfertigt hätte. Stilecht aus dem kleinen Fässchen löffelt der Gast eine geheimnisvolle Mischung auf das noch warme Brot, die unter anderem getrocknete Kornblumen enthält und wie eine Wiese im Hochsommer duftet – perfekt. Zum Hauptgange wählt die Dame das Entrecôte vom Black-Angus-Rind, klassisch mit grünem Spargel und Sauce Bérnaise (23 Euro). Die Bérnaise kommt gewaltig daher, was den Spargel hervorragend begleitet, das zarte Entrecôte aber glatt unter sich begräbt. Doch das ist eine Klagen auf sehr hohem Niveau. Auch eine Spur weniger Estragon hätte die Soße möglicherweise entschärft. Der andere Hauptgang, das in Heu gegarte Salzwiesenlamm (22 Euro) hinterlässt begeisterte Sprachlosigkeit: Perfekt gegartes Fleisch, das die Sommerwiesen-Assoziation des Kräutersalzes dank der Heugarung zärtlich wiederbelebte, dazu rustikale Perlgraupen und das beigelegte Honiggemüse nur leicht sautiert lassen vom Sommer träumen. Alles ruft nach einem leichte Roséwein, doch wir haben uns wegen der Kühle und des dunklen Fleisches für einen roten Ladoix entschieden, der mit seiner Undifferenziertheit hinter den Erwartungen und dem Preis (45 Euro) zurückbleibt. Das Soufflé aus Turroné-Mandeln mit Erdbeersorbet (10 Euro) entschädigt aber nicht nur dafür, der grandiose feinherbe Riesling von einem Gut Günther Jauchs (6 Euro) lässt den Abend auch noch weintechnisch begeisternd ausklingen – es war kein besserer Soufflébegleiter denkbar.
Beim Weg hinaus fällt der Blick auf Vater und Schwiegersohn Specker, die rauchend und leicht fröstelnd am Ende ihres Tagwerks im Hof stehen, den Blick zu den Sternen gerichtet, und über Geschmacksnuancen und Gästewünsche plaudern. Spätestens jetzt wird klar: Eine bessere Mischung aus großartigem Essen und unkonventioneller Atmosphäre ist kaum denkbar.

Erschienen am 08.07.2011

WAS BLEIBT: Betriebsunfälle

Es nützt ja nichts, drumherum zu reden: Auch wo wirklich gründlich, akribisch gar, gearbeitet wird, passieren Fehler. Die jüngste Abstimmung im Bauausschuss etwa wird als ein solch bedauerlicher Betriebsunfall in die jüngere Politikgeschichte Potsdams eingehen. Trotz besten Willens zweier Fraktionen der Regierungskooperation und trotz einer Leihstimme aus der Opposition wollte es partout nicht gelingen, ein Vorhaben – in diesem Fall die Matrosenstation Kongsnæs in der Schwanenallee, aber das Sujet ist austauschbar – zu kippen oder wenigstens um Jahre zu verzögern. Das nimmt ein wenig Wunder, denn solche Nachlässigkeiten beim Kippen von Projekten, die eigentlich schon auf den Weg gebracht waren, sind selten geworden: Bevor die Damen und Herren Abgeordneten in die Sommerferien entschwinden, vergruben sie noch mal eben ein paar Projekte, damit die über den Sommer kein Eigenleben entwickeln und Ende August plötzlich vorangeschritten sind. Die Seeoper auf Hermannswerder hatte man ja schon vorab vertrieben, so dass sichergestellt ist, dass keine Arien die lauen Sommernächte stören. Vom Badneubau im Bornstedter Feld sind deutliche Absetzbewegungen zu erkennen, ebenso von der Bebauung des Brauhausberges in der noch vor zwei Jahren hochgejubelten Form. Vom Tierheim reden wir gar nicht erst, da hat’s ja nur wenige Jahre, gefühlte 72 Planungen und sechsstellige Planungssummen für ein Heim auf dem Stadtgebiet gekostet, bevor irgend jemandem auffiel, dass es doch viel bequemer und billiger ist, die Tiere weiterhin extern abzuliefen. Doch das zur politischen Folklore der Landeshauptstadt gehörende Blocken von Projekten – alternativ ist jederzeit auch Totreden möglich – strengt an, und dann passiert’s halt: Die mittlere Speicherstadt etwa ist schon verkauft und beschlossen. Hier hätte man gern noch umgeplant oder neu ausgeschrieben oder wenigstens die Architektur diktiert. Aber vielleicht lässt sich der Bauherr ja noch dazu zwingen, einen Uferweg einzuziehen – wen kümmern schon die paar Millionen Schadenersatz? Gut, uns bleibt die Hoffnung, dass die Abgeordneten frischer und konzentrierter aus den Ferien zurückkehren und dann nicht mehr versehentlich wirklich noch gebaut wird in dieser Stadt. Einziges Problem dabei ist: Die Verwaltung entwickelt ein Eigenleben und trickst immer häufiger an den Gremien vorbei, indem sie Fakten schafft, wo so mancher Ausschuss noch bis Mitternacht über die Frage schwadroniert, ob man vor einer Bar eigentlich Parkplätze bauen muss, weil, wer da reingeht, danach ja ohnehin nicht mehr fahren kann. Oder der Gestaltungsrat, den man gründete, um nicht über Geschmacksfragen zu entscheiden, am Ende wirklich über Geschmacksfragen entscheidet. Wenn solche Skandale endlich aufhörten, das wäre doch eine Wohltat. Und endlich bliebe alles, wie es ist: Schön zäh.

Erschienen am 30.06.2011

WAS BLEIBT: Aufrechter Gang

Moralisch betrachtet mag der aufrechte Gang ja wünschenswert sein, orthopädisch ist er hingegen eine Katastrophe, das kann Ihnen jeder Evolutionsbiologie bestätigen und jeder Physiotherapeut sie spüren lassen. Und da Kommunalpolitik auf die Knochen geht, ist der aufrechte Gang dort zuweilen zu anstrengend. Stattdessen wird gebuckelt, gerobbt, ausgesessen, auch gekrochen oder sich in Höhlen zusammengekauert. Haben Sie zum Beispiel in den letzten Wochen diesen … wie hieß er gleich? … Oberbürgermeister irgendwo gesehen? Wir nicht. Aber er ist ja nicht allein mit diesem Phänomen: Sobald sich in dieser Stadt irgendwo Widerstand gegen ein Vorhaben regt – und er regt sich ja derzeit allerorten – gelangen die Stadtveordneten in ein Dilemma: Bleiben sie ihren Ansichten und Beschlüssen treu oder hören sie auf das Volk, das sie ja wieder wählen soll? In der ersten Phase der Verarbeitung dieses Konflikts sinkt meist der Kopf des Abgeordneten aus der aufrechten Haltung nach vorne, wo er nicht nur unentschlossen pendelt, sondern auch ein wenig die Blutzufuhr zum Gehirn drosselt. Das sorgt für Erinnerungslücken, wie man sich noch kürzlich zu diesem Projekt positioniert hatte. In hartnäckigen Fällen wird sogar vergessen, dass ja nicht die böse Stadtverwaltung da ein in der Bevölkerung ungeliebtes Projekt vorantreibt, sondern auf Weisung eines Stadtverordnetenbeschlusses handelt, den man selbst mit unterstützt hatte.
Später, nach Versammlungen mit aufgebrachten Bürgern, kommt dann eine gebeugte Haltung hinzu: Der Druck der Verantwortung lastet schwer auf den Schultern, die sich in einer Art Kompensationsbewegung daraufhin hochziehen: „Ich weiß auch nicht, ich war ja dafür, traue mich aber nicht, Ihnen das zu sagen, vielleicht können wir ja noch Änderungen im Detail fordern, ich muss da mal mit der Fraktion drüber reden“, soll das heißen. Wird der Gegendruck noch ärger, bieten sich die Klassiker an: Aussitzen (bis der Beschluss gefallen ist, und Beschluss ist Weisheit der vielen, da kann man nichts machen), Einknicken (wir haben zwar recht, können aber nicht gegen die Bevölkerung regieren) oder – für sehr Fortgeschrittene – kompletter Richtungswechsel bei gleichzeitiger Beibehaltung des aufrechten Ganges (verlangt viel Übung, ist nur besonderen Talenten zugänglich). Nur die ganz Dummen drücken den Rücken durch und halten die Nase in den Orkan, wenn sie einen Beschluss für richtig halten. Gewinnen können sie damit nichts außer ein bisschen Respekt und warmen Reden beim Abschied dereinst. Aber deren Bandscheiben, die möchten Sie nicht sehen!

Erschienen am 01.06.2011

Das Captain-Kirk-Gefühl

Freizeit: Filmpark eröffnet 1,6 Millionen Euro teure Star-Trek-Ausstellung / Wertvolle Exponate aus den Serien und Filmen

Vor kurzem noch in Hollywood, jetzt in Potsdam: Requisiten aus Star-Trek-Film sind erstmals in Europa zu sehen.

Sich einmal kraftvoll aus dem Chefsessel drücken und energisch „Auf den Schirm!“ rufen. Oder „Energie auf die vorderen Phaserbänke.“ Oder „Übernehmen Sie, Nr. 1“ – dieses James-T.-Kirk oder Jean-Luc-Picard-Gefühl können alle Star-Trek-Fans ab morgen bis Ende Oktober für 13 Euro Eintritt im Filmpark genießen. Solange währt die Star-Trek-Ausstellung in der Caligari-Halle, die Filmpark-Geschäftsführer Friedhelm Schatz gestern vorstellte. 1,6 Millionen Euro lässt der Filmpark sich die aufwändige Schau auf 12 000 Quadratmetern kosten, 130 000 Besucher müssen kommen, um die Kosten zu refinanzieren. Im Gegenzug erleben sie zweitgrößte Schau des elf Filme und sechs Serien mit 726 Folgen umfassenden Star-Trek-Universums um Raumschiffe, fremde Planeten und eigentümliche Rassen, die bislang in Europa zu sehen war. Erstmals ausgestellt wird der Transporter-Raum, der im bislang jüngsten Star-Trek-Film zum Beamen der Mannschaft zum Einsatz kam. Unumstrittener Höhepunkt ist dennoch die Kommandobrücke der „USS Enterprise 1701-D“, der erfolgreichsten Serie mit Captain Jean-Luc Picard. Der Versuchung, in seinem Sessel Platz zu nehmen oder in dem seines ersten Offiziers William T. Riker konnten beim Pressetermin nur die wenigsten Journalisten widerstehen.
Für Nicholas Cooper waren hingegen die fast eine dreiviertel Tonne schweren Modelle der „Enterprise“ und der „Voyager“ die größte Herausforderung. Das Unternehmen des Australiers hat die Ausstellung konzipiert, transportiert und aufgebaut. Die schweren Modelle, die in den Serien für die Außenaufnahmen der Schiffe benutzt wurden, unter die Decke zu bringen, sei keine leichte Aufgabe gewesen, sagt er. Auch der Transport der wertvolle Stücke auf dem Seeweg sei eine Herausforderung. Zu den wertvollsten Stücken zählen indes die 26 Originalkostüme, die von Spock, Kirk, Uhura und Co. in den Filmen getragen wurden. Drittes Originalset ist die Bar des Ferengi „Quark“ aus der dritten Serie „Deep Space Nine“. Sie soll „behutsam“ auch für Partys im Rahmen der Ausstellung genutzt werden, so Friedhelm Schatz.
Rund zwei Stunden Zeit brauchen die Besucher, um all die Masken, Kostüme und Ausrüstungsgegenstände wie Phaser-Waffen, Kommunikatoren und Tricorder zu bewundern, Picards Schreibtisch, Worfs Schwert und den klingonischen Kaiserthron zu bewundern oder sich vor dem Green-Screen virtuell ins All zu begeben. Gerhard Raible von der Trek-World-Marketing versprach ein spannendes Begleitprogramm mit wissenschaftlichen Vorträgen und den Besuchen von Originalschauspielern in den nächsten Monaten. Welche das sein würden, verriet er aber noch nicht. „Wir sind mit fast allen im Gespräch, aber es ist nicht immer leicht“, so Raible. Lediglich einen Auftritt von „Mr. Spock“ alias Leonard Nimoy sei ausgeschlossen. Der 80-Jährige ziehe sich langsam aus dem Star-Trek-Zirkus zurück. Die „Kapitäne“ Kirk (William Shatner) und Picard (Patrick Steward) würden aber noch von ihm „bearbeitet“.

Erschienen am 30. April 2011


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